Unser nächtliches Zusammensein an den Betreuungsgewässern fand wenige Tage nach dem kalendarischen
Sommeranfang statt. Die Woche davor war geprägt von schwülwarmer Witterung mit vereinzelten Gewittern
und Starkregen. Am Freitag, dem Tag vor unserem Nachtangeln, folgte dann Dauernieselregen, der zwar für
Natur und Landwirtschaft lang ersehnt und nützlich war, uns jedoch einen schwierigen Verlauf unserer
Veranstaltung hätte bescheren können.

Und erneut hatten wir Glück! Am Morgen des Samstags klarte es auf und
ideales Sommerwetter mit leichter Bewölkung und moderaten Temperaturen kündigte eine unserem Zweck
gerecht werdende Nacht an. Tatsächlich benötigten wir weder Zelt noch Pavillon. An angenehmer Luft bei fast
Windstille konnte man sich für den nächtlichen Einsatz am Gewässer stärken. Es gab Kesselgulasch, gekocht
vom Wirt unseres Stammlokals der Kleingartenanlage „Eugen Richter“ und von fleißigen Frauen zubereitete
Salate und vitaminreiche Kost.

Verpflegt wurde in bewährter Weise aus unserem Anhänger, der in guter
Tradition bereits im Vorfeld entsprechend präpariert wurde. Einer zwar nicht repräsentativen Umfrage zufolge
hat der Gulasch zumindest den Befragten mehrheitlich sehr gut geschmeckt. Unser Anglernachwuchs isst noch
keinen Gulasch, hat dafür aber mit seinen 8 Monaten das erste Mal die Nacht im Zelt am Gewässer verbracht.
Früh übt sich, was ein Meister werden will! Auch weiterer Anglernachwuchs konnte mit der Kunst und den
Regeln der Angelei vertraut gemacht werden, worum sich ein Vorstandsmitglied dankenswerter Weise
kümmerte.

Die Nacht war klimatisch ideal für den Ansitz auf das Schuppenwild. Gefangen wurden ein Großkarpfen, ein
Hecht, zwei Schleien und mehrere Barsche und Rotfedern.
Zur Stärkung gab es zum Frühstück Aufschnitt, womit eine Teilnehmerin dankenswerter Weise Brötchen
belegte.

Er ist wieder da, unser Wappenfisch, die Schleie!